Niederlage in letzter Minute

Die gute Nachricht des Spieltags ist, dass die BG gegen ein weiteres Spitzenteam der Regionalliga Baden-Württemberg sehr gut mithalten konnte. Die schlechte ist, dass sie auch das zweite Aufeinandertreffen mit einem Meisterschaftsfavoriten knapp verloren. Diesmal sogar nachdem sie zwischenzeitlich mit 15 Punkten in Führung lagen.

Zu Gast war am Samstag in der Weinheimer TSG-Halle der USC Heidelberg II, die zweite Mannschaft des Bundesligisten MLP Academics Heidelberg. Und wie es sich für ein Lokalderby gehört, gingen beide Teams von Beginn an forsch zur Sache, und es entwickelte sich ein intensives aber immer faires Spiel auf hohem Niveau. Nach einer anfänglichen Führung der Heidelberger (3:6, 3. Minute) übernahmen die Sharks die Kontrolle und führten zum Ende des ersten Viertels mit 24:21. Auch im zweiten Abschnitt war das Spiel ausgeglichen mit kleinem Vorteil für die Hausherren, die ihren Vorsprung auf 41:35 ausbauen konnten. Trotz der Führung war man sich unter den Zuschauern eing, dass noch lange nichts entschieden ist, und noch ein hartes Stück Arbeit vor der BG liegen würde, um die Überraschung zu schaffen, als Aufsteiger gegen ein Spitzenteam der Liga zu gewinnen.

Doch die Sharks starteten furios in die zweite Hälfte. Victor Habrich, Julius und Konstantin Hoffmann erhöhten innerhalb von drei Minuten auf eine 15-Punkte-Führung, die bis kurz vor Ende des dritten Viertels Bestand haben sollte (56:44, 37. Minute). „Doch dann haben wir durch Unachtsamkeiten das Spiel verloren“, konstatierte nach der Partie Coach Robin Zimmermann. „Anstatt weiter so stark zu verteidigen und durchdachte Offense zu spielen, haben wir den USC wieder ins Spiel kommen zu lassen. In solchen Phasen merkt man einfach noch die Unerfahrenheit meiner jungen Mannschaft.“ In den letzten drei Minute verkürzten die Gästen wieder auf sechs Punkte (60:54) und hatten jetzt das Momentum auf ihrer Seite. Sechs Minuten vor Spielende war es dann so weit, Heidelberg ging zum ersten Mal seit den Anfangsminuten wieder in Führung. Die BG konterte zwar erneut und lag nochmals fünf Punkte vorn (73:68, 36.), doch jetzt trafen die USC-Spieler ihre Drei-Punkt-Würfe und erarbeiteten sich eine Minute vor Schluss die entscheidende Führung. Julius Hoffmann konnte noch einmal ausgleichen, doch 25 Sekunden vor Schluss erzielte Luis Scheck für den USC den entscheidenden Korb. Im letzten Angriff der BG ging der Ball verloren und die unglückliche 79:81-Niederlage war besiegelt. „Es sind nur Kleinigkeiten, die uns fehlen, aber die machen dann eben letztlich den Unterschied aus“, erklärte Zimmermann, der aber vom Weg seiner jungen Mannschaft überzeugt ist. „Wenn man bedenkt, dass uns noch vier Spieler gefehlt haben, darunter unser bisheriger Top-Scorer Marcel Müller, und Heidelberg in Bestbesetzung angetreten ist, sieht man, wie weit wir schon sind.“ In den nächsten beiden Begegnungen geht es dann wieder gegen Teams am Tabellenende, und sollten hier Erfolge zu verzeichnen sein, kann die BG beruhigt auf die zweite Saisonhälfte blicken.

Es spielten: Victor Habrich (16 Punkte), Dante Aruna (15 / 2 Dreier), Julius Hoffmann (14), Konstantin Hoffmann (12 / 1), Lukas Kreutzer (11 / 1), Cris Becht (7 / 1), Leonard Leip (4), Leon Bregulla, Sebastian Geister, Isaac Grimley

Victor Habrich war mit 16 Punkten Top-Scorer der BG Viernheim/Weinheim bei der knappen 79:81-Niederlage gegen den USC Heidelberg II.